27. Mai - Donington – Lino Sturz in aussichtsreicher Position
Gestärkt durch den Aufwind, den die ersten WM- Punkte in Monza mit sich brachten, machte sich Lino am Donnerstag auf den Weg nach Donington.
Auch wenn die Platzierung alleine das noch nicht aufzeigte - die Details der Ergebnislisten unterstrichen die Aussage die Lino, der nach dem Training zu Protokoll gab, mit der Honda zunehmend besser klar zu kommen.
Das ohnehin unglaublich dichte Starterfeld der Supersport Weltmeisterschaft war hier durch die englischen Wildcard Piloten noch dichter als sonst, für einen Start in der ersten Startreihe fehlten Lino nur 9/10tel Sekunden. Genauer lagen sogar 16 Piloten - zwischen Startplatz 2 und 19 - nach dem 2. Quali innerhalb einer Sekunde – bemerkenswert.
Der Start zum Rennen war in Ordnung, in der ersten Kurve lies es Lino dann aber etwas vorsichtiger angehen, und verlor einige Plätze – der Wiener kam auf Rang 20 aus Runde eins zurück. Bereits in Runde zwei schnappte sich Lino sich aber die ersten beiden Gegner, die gute Pace in der Anfangsphase des Rennens brachte ihn bereits nach 5 Runden in den Bereich der Punkteränge und an das Hinterrad seines Markenkollegen, dem ehemaligen 125er Weltmeister und Moto2 Podiumsfinisher Gabor Talmasci. Der 22-jährige WM-Rookie Lino konnte die Pace des Ungarn auch halten, und fuhr in den folgenden Runden direkt am Hinterrad von Talmasci und dem mehrfachen Podium Finisher Michael Van der Mark. In Runde 8 stürzte der amtierende STK-600 Europameister Van der Mark, und Lino verlor nach einem kleinen Fehler eine Position an den Italiener Riccardo Russo. Auf Rang 15 liegend rutschte Lino eine Runde später leider selbst beim Versuch das kleine Loch auf Talmasci wieder zu schließen das Vorderrad weg. Er konnte das Bike zwar noch aufrichten, musste aufgrund eines stark verbogenen Lenkerstummels jedoch die Box ansteuern, und das Rennen vorzeitig beenden.
David Linortner:
„Nach dem Sturz war ich anfangs natürlich sehr enttäuscht – ich lag bereits in den Punkterängen, und hätte natürlich auch gerne Punkte aus England mit nach Hause gebracht. Nachdem der erste Frust vergangen war, rückten aber wieder die vielen positive Aspekte des Wochenendes in den Vordergrund. In meiner schnellsten Rennrunde verlor ich nur 6/10tel Sekunden auf den zweitplatzierten, den amtierenden Weltmeister Kenan Sofuoglu. Im Rennen konnte ich zu dem mit Talmasci und dem bislang erfolgreichsten Honda Piloten Van der Mark mithalten, und ich fühle mich auf der Honda auch zunehmend wohler. Mir macht das Rennfahren mit dem Bike mittlerweile richtig Spaß, daher blicke ich auch sehr optimistisch in die Zukunft, und freue mich auf Portimao und die darauf folgenden Rennen.“